Das Wasser ist der Hauptbestandteil des menschlichen Körpers, der etwa zwei Drittel seines Körpergewichtes ausmacht. Der Anteil des Wassers ist dabei alters- und geschlechtsabhängig. Die Aufgaben des Wassers im Körper sind vielfältig. Verliert man 20% Wasser, sind gesundheitliche Schäden nicht mehr auszuschließen. Störungen des Wasserhaushaltes können verschiedene Körperfunktionen erheblich beeinträchtigen und unter Umständen sogar den Tod zur Folge haben.
Eine Abnahme des Körperflüssigkeitsanteils meist durch unzureichende Trinkmenge wird als Dehydratation bezeichnet. Mit Schweiß, Atemluft, und Urin verliert der Körper ständig Wasser, dies ist bei Fieber, starker körperlicher Anstrengung, Einnahme von Diuretika und einer Reihe von Erkrankungen verstärkt der Fall.
Mit der täglichen Ernährung wird Flüssigkeit zugeführt. Zusätzlich veranlasst das Durstempfinden zum Trinken. Besonders bei älteren Menschen kann das Durstempfinden jedoch so abgeschwächt sein, dass sie ein bestehendes Flüssigkeitsdefizit nicht wahrnehmen.
Alarmsignale können sein:
- Allgemeine Schwäche und Schwindel mit möglichen Folgen wie vermehrte Sturzneigung und Dekubitus
- Reduzierte Urin Ausscheidung, Urin ist stark konzentriert
- Bewusstseinseintrübung
- Abnahme der Hautspannung
- Trockene Schleimhäute
- Rissige Zunge
- Gewichtsverlust
- Verstopfung (Obstipation)
Welche Maßnahmen sollten eingeleitet werden?
- Einschätzung der Dehydratationsgefährdung
- Festlegen des individuellen Flüssigkeitsbedarfes und erstellen eines Behandlungsplans in Zusammenarbeit mit dem Hausarzt
- Sicherstellen, dass der ermittelte Flüssigkeitsbedarf durch entsprechende Trinkmenge abgedeckt ist. Am ehesten ist dies möglich, wenn Getränke gewählt werden, die dem Betroffenen gut schmecken.
- Einsatz von Hilfsmitteln, die das Trinken erleichtern
Aus medizinischer Sicht sind eventuell auftretende Nebenwirkungen von Medikamenten sowie Diagnosen, die zu einem fehlenden Durstempfinden führen, zu berücksichtigen. Oberstes Ziel bei der Behandlung von Mangelernährung und Dehydratation ist es, die bedarfsgerechte Ernährung und Flüssigkeitsversorgung wiederherzustellen bzw. die Selbstständigkeit sowie die Freude am Essen und Trinken zu erhalten.