Ein ernstzunehmendes Problem insbesondere für ältere Menschen
Ab dem ca. sechzigsten Lebensjahr steigt die Gefahr für Menschen zu stürzen. Sich nach einem Sturz mitunter hilflos am Boden liegend vorzufinden ist eine unangenehme Situation. Oft sind Angst und Schmerzen die Folge. Neben Prellungen und Knochenbrüchen (Frakturen) ist ein Sturz oft auch mit einem seelischen Trauma verbunden. Ein Sturz kann ein vormals positives Lebensprogramm durcheinander bringen. Er kann den Rückzug aus dem aktiven Leben einleiten und das Selbstwertgefühl beeinträchtigen.
Stellen Sie sich folgende Fragen:
- Neige ich dazu häufig zu stürzen und fühle ich mich beim Gehen unsicher?
- Habe ich Einschränkungen bei der Bewegung und der Wahrnehmung?
- Bin ich im Umgang mit ggf. erforderlichen Gehhilfen unsicher?
- Sehe ich schlecht?
- Leide ich nach Einnahme von Medikamenten unter Unwohlsein, Schwäche oder Gleichgewichtsstörungen?
Um einen individuellen Vorbeugungs- und Behandlungsplan zu erstellen sind folgende Maßnahmen einzuleiten:
- Ermittlung des Grades der Sturzgefährdung
- Ermittlung der Sturzursachen in der Vergangenheit
- Information an den Hausarzt, ggf. Augenarzt konsultieren
- Einsatz von Hilfsmitteln zum Beispiel einer Gehhilfe
Oft ist es sinnvoll krankengymnastische Übungen zur Kräftigung des Bewegungsapparates durchzuführen. In einigen Fällen ist das Tragen einer Hüftschutzhose (Unterhose mit Polsterung im Hüftbereich) angebracht. Hiermit lässt sich die Gefahr verringern, dass ein Sturz zum Bruch des Oberschenkelhalses führt.
Was Sie tun können
- Beseitigung von Stolperfallen in Ihrem Wohnraum, ggf. Beratung für Wohnungsanpassung in Anspruch nehmen (häuslicher Bereich)
- Achten Sie auf rutschfestes, geschlossenes Schuhwerk
- Vermeiden Sie das Laufen auf feuchtem Boden
- Stellen Sie nachts Ihre Hausschuhe an einen festen Platz und halten Sie einen Notrufsender in Reichweite
- Wenn Sie gerne auf Socken laufen, sollten Sie Stoppersocken tragen. Diese Socken haben eine rutschhemmende Sohle.
Aus medizinischer Sicht sind eventuell auftretende Nebenwirkungen von Medikamenten sowie Diagnosen, die zu einer Sturzgefahr führen, zu berücksichtigen.